“Stress-Essen”, “Frust-Essen”, “Heißhunger” - Emotionales Essen kann in den unterschiedlichsten Formen auftreten und ist eine Reaktion auf unsere Emotionen. In stressigen Zeiten oder bei Trauer, Einsamkeit und Co. neigen viele von uns dazu, sich durch Essen zu trösten. Das kann langfristig Auswirkungen auf die Gesundheit und vor allem das Wohlbefinden und den Selbstwert haben.
Oft bringt Emotionales Essen Schuld- und Schamgefühle mit sich, die unsere Beziehung zum Essen verschlechtern und sich zu einem Teufelskreis entwickeln können. Daher ist es wichtig, Methoden zur Hand zu haben, um den Kreislauf zu durchbrechen und Stress-Essen zu stoppen. Hier kommt Mindful Eating ins Spiel.
In diesem Blogpost möchte ich dir einen Einblick geben, wie Mindful-Eating als Methode helfen kann, emotionales Essen zu erkennen, zu verstehen und zu überwinden.
Stress-Essen und die körperlichen und mentalen Auswirkungen verstehen
Stress-Essen ist eine Reaktion auf Emotionen. Wenn wir uns einsam fühlen, traurig sind oder gestresst, greifen wir oft zu Süßigkeiten, Fastfood und anderen Lebensmitteln, die uns ein gutes Gefühl geben. Doch nicht nur negative Emotionen können der Auslöser für emotionales Essen sein, sondern auch positive. So kann auch ein gemütlicher und schöner Abend mit Freunden im Restaurant dazu führen, dass man gar nicht mehr aufhören kann, zu Brot und Dips zu greifen.
Das emotionale Essen hat selten etwas mit physischem Hunger zu tun. Wir haben vielmehr einfach Lust oder den Drang zu essen. Dabei greifen die meisten nicht zu Gemüsesticks und Hummus, sondern Schokolade oder Pommes. Das hat Auswirkungen auf unseren Körper und unsere mentale Gesundheit. Von Gewichtsschwankungen bis hin zu Schamgefühlen kann Stress-Essen einige negative Folgen haben.
Mindful Eating: Was es ist und wie es funktioniert
Mindful Eating (oder auch: Achtsames Essen) ist keine Diät, sondern ein Ernährungsstil - fast schon eine Lebensphilosophie. Es zielt nicht nur darauf ab, was gegessen wird, sondern besonders darauf wie wir essen. Das Ziel ist es, unsere Beziehung zum Essen positiv zu verändern, indem wir uns bewusst auf das Wie und Warum fokussieren.
Ein zentraler Aspekt des Mindful Eatings ist, dass die Ess-Situation bewusst wahrgenommen werden soll, ohne dabei verurteilt zu werden. Folgende Aspekte spielen beim Mindful Eating außerdem eine Rolle:
- Kein Multitasking
- Alle Sinne aktivieren
- Körperempfingungen wahrnehmen
- Entscheidung für Lebensmittel, die für dich im Zusammenhang mit Gesundheit und Selbstfürsorge stehen.
Die Rolle von Mindful Eating beim Umgang mit Stress-Essen
Jetzt wo du einen Überblick zu den Grundpfeilern des Mindful Eatings hast, stellt sich natürlich die Frage: Wie kann Mindful Eating dabei helfen Stress-Essen zu stoppen?
- Mindful Eating hilft dabei, emotionales Essen zu erkennen, indem man hinterfragt ob man aus Hunger oder aus Appetit isst.
- Achtsamkeit hilft zu verstehen, aus welchen Emotionen heraus gegessen wird. Ist es Langeweile, Einsamkeit oder Frust?
- Beim Mindful Eating wird auf Ablenkungen wie Handy, Tv und Co verzichtet, was hilft bewusster zu Essen, mehr zu genießen und früher wahrzunehmen wenn man satt ist
Um die Vorteile von Mindful Eating in den Alltag zu integrieren gibt es verschiedene Achtsamkeitsübungen. Sie helfen dir, bewusste Entscheidungen zu treffen und dein Essverhalten besser zu verstehen. Im folgenden Kapitel stelle ich dir konkrete Übungen vor.
Praktische Tipps und Übungen für Mindful Eating im Alltag
Selbst die besten Methoden bringen natürlich nichts, wenn man es nicht schafft, sie in den Alltag zu integrieren. Daher habe ich hier 3 praktische Übungen für dich, die du direkt selbst ausprobieren kannst.
-
Essen ohne Ablenkung: Achte beim nächsten Essen darauf, dass du dich voll und ganz auf dein Essen konzentrierst und nicht ablenken lässt. Das bedeutet: Leg dein Handy weg, klapp den Laptop zu und schalte den Fernseher aus. Klingt leicht? Glaub mir das ist es nicht immer!
-
Hunger oder Appetit?: Wenn du das nächste mal zu einem Snack und Co greifst halte einen kurzen Moment inne und horche in dich hinein. Hast du Hunger oder hast du einfach nur Lust etwas zu essen? Hierbei geht es darum eine Bewusstsein zu schaffen, nicht dich selbst zu verurteilen.
-
Gabel weglegen: diese Übung geht vor allem an diejenigen von euch, die sehr schnell essen. Im Mindful Eating nimmt man sich Zeit zum bewussten Essen. Um das zu trainieren mache nächstes Mal folgende Übung: leg während du einen Bissen kaust deine Gabel (oder Löffel) aus der Hand. Erst wenn du den bissen gekaut und herunter geschluckt hast, nimmst du sie wieder in die Hand und lädst den nächsten Bissen auf. Das hilft langsamer zu essen und früher zu erkennen, wenn man satt ist.
Wenn du nach weiteren Wegen suchst, Mindful Eating in deinen Alltag zu integrieren, dann werde jetzt Teil meiner kostenfreien 5 Tage Mindful-Eating Challenge. Dich erwarten viele praktische Übungen, Background Infos und Tipps für eine ausgewogene Ernährung im Alltag ohne Stress-Essen und Co. Ich freue mich, wenn du mitmachst:
Zur gratis Mindful Eating Challenge
Fazit: Der Weg zu einem gesünderen Essverhalten mit Mindful Eating
Das Mindful Eating hält einige Werkzeuge bereit, um den Ursachen deines Emotionalen Essen auf den Grund zu gehen. Mach dich bereit für eine Reise der Selbstentdeckung, um Stress-Essen zu bewältigen und eine bewusstere, gesündere Ernährung in deinen Alltag zu integrieren. Lass dich nicht entmutigen, wenn nicht alles direkt klappt, Mindfulness muss man trainieren wie einen Muskel. :)